Lebensmittelversorgung
Ein Thema, dass ja besonders Mütter und Großmütter interessiert, ist ob der Sohnemann auch Essensmäßig gut versorgt ist, im großen, bösen Ausland...
Aus diesem Grund, und weil es vielleicht wirklich ganz interessant ist, ein kleiner Exkurs über Russische Küche, bzw. das was und wie wir hier in Russland so tagtäglich essen:
Voraussetzungen:
Im Gegensatz zu vielen anderen Wohnheimen, haben wir hier bei uns im Juristen-Hostel eine eigene Küchenzeile samt Zweiplattenherd und Kühlscharank nur für uns in der Wohnung. Das ist wirklich schon ein feiner Luxus, wenn man bedenkt, dass bei den Ösis im Wohnheim ein einziger Kühlschrank für ein ganzes Stockwerk herhalten muss...
Im Gegensatz dazu, mussten wir uns alles Besteck und Geschirr selber besorgen und sind damit nach wie vor sehr spärlich ausgestattet: jeweils 3 kleine Teller, tiefe Teller, Gläser, Messer, gabeln, Löffel, eine kleine Pfanne, ein mittelgroßer Alutopf, ein Bratwender & ein Leatherman, das v.a. als scharfes Messer zum Brot- und Käseschneiden herhalten muss. Wirklich nicht viel, v.a. da ich doch von meiner geliebten Passauer WG-Küche einen solch ganz anderen Standart kenne: Espressomaschine! Blender! Gemüseschredder! Tischgrill! You name it!
Infrastruktur:
Könnte besser nicht sein! In Petersburg gibt es wirklich an jeder Ecke einen Supermarkt, die allermeisten sind auch noch 24h geöffnet und wirklich gut ausgestattet. Unser Stammsupermarkt befindet sich keine 50m vom Wohnheim entfernt. Und wenn wir irgend einen etwas exklusiveren Wunsch haben, gibs 10 Minuten weg, noch den Патерсон (Paterson), wo es dann wirklich alles gibt. Und so leisten Gabriel und ich uns den Luxus Sonntags um zehn Uhr abends schön Lebensmittel einzukaufen! Coole Sache das, werd mich wohl wieder ganz schön umgewöhnen müssen, wenn ich wieder nach Teutschland komm...
Frisches Obst und Gemüse kaufen wir meistens an einem kleinen Kiosk direkt an der Metro, da isses besser und billiger. Besonders geil sind hier diese kleinen, krummen Gurken, die es bei uns nur als Saure Gurken gibt. Und die kosten praktisch nix!
Kochkunst:
Nunja, wirklich viel kochen tu ich hier nicht. Meistens beschränkt sich selbiges auf Wasser kochen für Tee, Kaffe und Pelmenij, die russische Version der Tortelloni, allerdings weitaus fleischiger. Dazu gibt es als Soße dann Smetana (russische sour cream, praktisch in allem drin, was der Russe kocht) und einer der vielen Sorten von Soßen auf Ketschupbasis (mit "Scharf", Dill, Knoblauch...) und das russische Universalgewürz: frischer Dill!
Wirklich stolz sind wir auf die Entwicklung zweier Gerichte, die sich inzwischen zu wahren Klassikern entwickelt haben:
Der McGabe:
Benannt nach seinem Erfinder handelt es sich hierbei um wirkliche Hausmanskost, wie sie im Buche steht: Zwei Scheiben Brot werden mit allem möglichen belegt: Gurken, Tomatem, Paprika, Smetana, Soßen, Majo, was gerade da ist. Obendrauf kommt dann noch Käse und dann wird das ganze zusammen mit einem darüber geschlagenen Ei bei geschlossenem Deckel (damit der Käse schön schmilz!) bei schwacher Hitze in der Pfanne geschmort! Geht schnell und macht sowohl beim Herstellen als auch beim Verspeißen Spaß.
Der Zaubertopf:
Dies bezeichnet die hier eingeführte Version eines Reis-Gemüse-Currys, wie ich sie auch schon in Passau gerne gekocht habe. Der Name stammt zum einen daher, dass wir hier nur einen Topf zur Verfügung haben und deshalb Reis und Gemüse in einem Topf zubereitet werden. Zum Anderen steht bei der Zubereitung zu Anfang noch nicht fest, was am Ende rauskommt. Bis jetzt sind wir mit Kartoffeln, Karotten, Lauch, Zwiebeln, Paprika, Tomaten, Smetana, Curry und Chilli sehr gut gefahren und haben viel Lob gekriegt. Wir haben im Gegenzug dann auch schon eine Lasagne ein Pizza gebacken bekommen.
Die allermeiste Zeit gibs hier jedoch Brotzeit à la russe: In Russland hat man nicht das typisch deutsche Problem, kein gescheites Brot zu finden. Das gibst es hier wirklich ich vielen leckeren Variationen. Ein zweites Plus ist die große Auswahl an Milchprodukten die es hier gibt: Kaukasischer Kefir gehört inzwischen zu meinen Grundnahrungsmitteln. Weiterhin fällt auf, dass es im Supermarkt auch immer genauso viel Fisch, wie Wurst und Käse gibt, v.a. in leckeren eingelegten Varianten. Was die Russen unter "Salat" verstehen hat für meine Begriffe nicht mehr viel damit zu tun: Der Hauptbestandteil im russischen Salat ist Majonaise, dazu kommen dann noch Kartoffelwürfel, Erbsen, Huhn, Fisch oder was auch immer. Von diesen Salaten gibt es extrem viele Variaten, die man tagfrisch im Supermarkt an der Kühltheke kaufen kann. Superlecker, wird von mir in erster Linie als Brotaufstrich verwende.
Jetzt aber genug vom Essen geredet, so spannend is es dann auch wieder nicht...
Aus diesem Grund, und weil es vielleicht wirklich ganz interessant ist, ein kleiner Exkurs über Russische Küche, bzw. das was und wie wir hier in Russland so tagtäglich essen:
Voraussetzungen:
Im Gegensatz zu vielen anderen Wohnheimen, haben wir hier bei uns im Juristen-Hostel eine eigene Küchenzeile samt Zweiplattenherd und Kühlscharank nur für uns in der Wohnung. Das ist wirklich schon ein feiner Luxus, wenn man bedenkt, dass bei den Ösis im Wohnheim ein einziger Kühlschrank für ein ganzes Stockwerk herhalten muss...
Im Gegensatz dazu, mussten wir uns alles Besteck und Geschirr selber besorgen und sind damit nach wie vor sehr spärlich ausgestattet: jeweils 3 kleine Teller, tiefe Teller, Gläser, Messer, gabeln, Löffel, eine kleine Pfanne, ein mittelgroßer Alutopf, ein Bratwender & ein Leatherman, das v.a. als scharfes Messer zum Brot- und Käseschneiden herhalten muss. Wirklich nicht viel, v.a. da ich doch von meiner geliebten Passauer WG-Küche einen solch ganz anderen Standart kenne: Espressomaschine! Blender! Gemüseschredder! Tischgrill! You name it!
Infrastruktur:
Könnte besser nicht sein! In Petersburg gibt es wirklich an jeder Ecke einen Supermarkt, die allermeisten sind auch noch 24h geöffnet und wirklich gut ausgestattet. Unser Stammsupermarkt befindet sich keine 50m vom Wohnheim entfernt. Und wenn wir irgend einen etwas exklusiveren Wunsch haben, gibs 10 Minuten weg, noch den Патерсон (Paterson), wo es dann wirklich alles gibt. Und so leisten Gabriel und ich uns den Luxus Sonntags um zehn Uhr abends schön Lebensmittel einzukaufen! Coole Sache das, werd mich wohl wieder ganz schön umgewöhnen müssen, wenn ich wieder nach Teutschland komm...
Frisches Obst und Gemüse kaufen wir meistens an einem kleinen Kiosk direkt an der Metro, da isses besser und billiger. Besonders geil sind hier diese kleinen, krummen Gurken, die es bei uns nur als Saure Gurken gibt. Und die kosten praktisch nix!
Kochkunst:
Nunja, wirklich viel kochen tu ich hier nicht. Meistens beschränkt sich selbiges auf Wasser kochen für Tee, Kaffe und Pelmenij, die russische Version der Tortelloni, allerdings weitaus fleischiger. Dazu gibt es als Soße dann Smetana (russische sour cream, praktisch in allem drin, was der Russe kocht) und einer der vielen Sorten von Soßen auf Ketschupbasis (mit "Scharf", Dill, Knoblauch...) und das russische Universalgewürz: frischer Dill!
Wirklich stolz sind wir auf die Entwicklung zweier Gerichte, die sich inzwischen zu wahren Klassikern entwickelt haben:

Benannt nach seinem Erfinder handelt es sich hierbei um wirkliche Hausmanskost, wie sie im Buche steht: Zwei Scheiben Brot werden mit allem möglichen belegt: Gurken, Tomatem, Paprika, Smetana, Soßen, Majo, was gerade da ist. Obendrauf kommt dann noch Käse und dann wird das ganze zusammen mit einem darüber geschlagenen Ei bei geschlossenem Deckel (damit der Käse schön schmilz!) bei schwacher Hitze in der Pfanne geschmort! Geht schnell und macht sowohl beim Herstellen als auch beim Verspeißen Spaß.
Der Zaubertopf:
Dies bezeichnet die hier eingeführte Version eines Reis-Gemüse-Currys, wie ich sie auch schon in Passau gerne gekocht habe. Der Name stammt zum einen daher, dass wir hier nur einen Topf zur Verfügung haben und deshalb Reis und Gemüse in einem Topf zubereitet werden. Zum Anderen steht bei der Zubereitung zu Anfang noch nicht fest, was am Ende rauskommt. Bis jetzt sind wir mit Kartoffeln, Karotten, Lauch, Zwiebeln, Paprika, Tomaten, Smetana, Curry und Chilli sehr gut gefahren und haben viel Lob gekriegt. Wir haben im Gegenzug dann auch schon eine Lasagne ein Pizza gebacken bekommen.
Die allermeiste Zeit gibs hier jedoch Brotzeit à la russe: In Russland hat man nicht das typisch deutsche Problem, kein gescheites Brot zu finden. Das gibst es hier wirklich ich vielen leckeren Variationen. Ein zweites Plus ist die große Auswahl an Milchprodukten die es hier gibt: Kaukasischer Kefir gehört inzwischen zu meinen Grundnahrungsmitteln. Weiterhin fällt auf, dass es im Supermarkt auch immer genauso viel Fisch, wie Wurst und Käse gibt, v.a. in leckeren eingelegten Varianten. Was die Russen unter "Salat" verstehen hat für meine Begriffe nicht mehr viel damit zu tun: Der Hauptbestandteil im russischen Salat ist Majonaise, dazu kommen dann noch Kartoffelwürfel, Erbsen, Huhn, Fisch oder was auch immer. Von diesen Salaten gibt es extrem viele Variaten, die man tagfrisch im Supermarkt an der Kühltheke kaufen kann. Superlecker, wird von mir in erster Linie als Brotaufstrich verwende.
Jetzt aber genug vom Essen geredet, so spannend is es dann auch wieder nicht...
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