понедельник, октября 09, 2006

Tschatscha!

Nachdem wir am Mittwoch schon Kathrin gebührend gefeiert hatten, war es am Samstag Zeit, in Sissys Geburtstag reinzufeiernt. Selbige hatte zu leckerem selbstgemachten Kartoffelgulasch "a la Gucher" eingeladen.
Um 11 hieß es dann wieder das gemütliche Wohnheim verlassen und einen anderen Platz zum Weiterfeiern suchen. Da wir dieses Mal auf unserer Insel bleiben wollten und außerdem noch Laurie und Miriam, eine "Walldorf-Connection" von Gabriel, an der Metrostation aufsammeln mussten, war die Auswahl an an in Frage kommenden Kneipen relativ klein. Wie so oft, ging es auch dieses Mal wieder in den SClub home of the crazy woman).
Dort haben wir uns dann der verheerenden Wirkung von Чача [tschatscha] hingegeben, einen sehr an Marillenlikör erinnernden Schnaps, der hier aber als georgischer Vodca läuft, obwohl er, meiner Meinung nach, mit dem was man sonst so als Vodca kennt nicht viel gemeinsam hat...außer vieleicht der Wirkung (nl.n.r. Laurie, Sissy, Riki und Miriam). Selbiger wurde zudem, wie auf dem obigen Photo zu sehen ist, in formschönen erlenmeierkolbenförmigen Karaffen gereicht. Als nächste Station haben wir uns im typisch russische 24h-Spezialitätenrestaurant Мак Доналдс [mäg donälds] einen original russischen Гамбургер [gamburger] reingezogen. Zum Abschluss sind wir dann noch auf eine Wasserpfeife ins 24h-Wasserpfeifencaffé bei uns "umme Ecke" gesetzt um den Abend würdig zu beschließen.
Wer sich jetzt wundert, warum hier immer nur Bilder von lustigen Menschen
(mutmaßlich unter Ankoholeinfluss stehend) zu finden sind, dem sei Gabriels blog (linkliste) und mein erster Versuch eines blogs ans Herz gelegt. Das Gesamtbild ist nur auf diese Weise in seinem Facettenreichtum zu begreifen...genau.

Österreich!

Letzte Woche gab es wieder einmal gute Gründezu feiern. Und zwar hattenKathrin und auch Sissy Geburtstag, beides aktive Mitglieder des "Austria-Hardcore-Partysquad".
Dieser nicht eingetragene Verein, zu dem außerdem noch die Franzi und die Riki gehören, war mit einer der Gründe, warum ich letzte Woche einen ziemlich unregelmäßigen Schlafrhythmus hatte. Den Anfang machte Kathrins Überaschungsgeburtagsparty, welche der squad für sie vorbereitet hatte. Neben Gabriel, seinem Bruder, Laurie und mir waren noch ein ganzer Haufen anderer Ausländer anwesend. Fast schon Erasmusfeeling! Wenn nicht deutsch, so wurde doch russisch miteinander geredet - ich merke doch deutlcihe Fortschritte beim Verständnis!
Nachdem wir das Wohnheim dann um 11 Uhr verlassen mussten (das sind die Regeln hier!) sind wir dann in verkleinerter Besetzung zum Newskij gefahren und in die Novus Bar, ein netter kleiner Musikclub über einem 24h Imbiss und haben dann dort sehr gepflegt weitergefeiert. Für manche war das dann schon zuviel, und so mussten Riki und Franzi den guten Eduard (der junge Mann auf Franzis Schoß auf dem Bild rechts, hier noch relativ frisch) nach Hause tragen.
Das haben wir dann zum Anlass genommen, die Örtlichkeit zu wechseln und sind in zuerst ins Fidel und dann in die Datscha gewechselt. Dort gibt es erfreulicherweise auch einen Kicker, was Gabriel und meine Wenigkeitzum Anlass genommen haben die Russen mal ein wenig in die Schranken zu weisen...harharhar! Niederbayern ist aber auch echt ein hartes Pflaster in dieser Hinsicht!
Da die meisten Studentenwohnheimen hier um ein Uhr zu machen (unser Luxus Domizil der Jura-Fakultät bildet da glücklicherweise eine Ausnahme, das Wohnheim der Ösi-Girls nicht), waren wir sozusagen gezwungen auf Gedeih und Verderb bis morgens um sechs durchzufeiern, wenn die Wachfrau den Eingang wieder freigibt...nicht mit Deutschland zu vergleichen. Bei einigen haben dann auch so langsam die Kräfte nachgelassen (siehe Photo links, v.l.n.r. Riki, Franzi, Sissy und el Gebriel). Es war inzwischen auch schon nach vier Uhr in der früh und ich hab mich dann für ein kleines Nickerchen auf der Couch hingelegt. Andere waren da um diese Zeit um diese Zeit noch aktiver...
Dieses Photo ist übrigens unabsichtlich entstanden, als ich einfach mal so in den Raum reinphotogradiert habe und erst im Nachhinein gemerkt habe, dass da zwei Russen ihren Privat-Amateurporno drehen...Sachen gibs! Gegen sechs Uhr sind wir dann alle relativ fertig wieder auf den Newskij gewankt und haben auf den ersten Bus gewartet, der uns dann wieder auf unsere Insel gebracht hat.
Fazit: Feiern ist anstrengend - Ja vielleicht, aber es macht Spaß!



вторник, октября 03, 2006

Es wird viel pasieren...

So langsam spielt sich doch auch hier eine Art Alltag ein, nichts desto trotz gibt es einiges zu berichten. Deshalb - und weil heute Nationalfeiertag ist - hier also eine kurze Zusammenfassung der letzten Woche:

Besuch!

Letzte Woche waren Katrin, Christina und Alex ( v.l.n.r.) aus Moskau für drei Tage zu Besuch. Wie Gabriel und ich studieren auch sie in Passau Kuwi bzw. European Studies und machen gerade ihr Auslandssemester an der staatlichen Uni für Management in Russlands Hauptstadt. Die drei waren - natürlich - absolut begeistert von Petersburg und haben auch meinen Eindruck bestätigt, dass Petersburg doch auch noch um einiges westlicher ist als Moskau. Die Mädels haben ein ziemlich straffes sightseeing-Programm durchgezogen und waren trotzdem noch in der Lage mit uns am Abend das Petersburg Nachtleben zu erkunden. Ergo: Richtig hart macht nur Moskau!
Außerdem hat Gabriel dieses Wochenende zum ersten Mal Familienbesuch bekommen: sein Bruder Laurenzius und seinen Papa. Ersteren kannte ich schon, da ich vor meinem Abflug zusammen mit Gabriel bei ihm in der WG übernachtet habe, da unser Flug aus München früh am Morgen war und Lauri nicht weit weg vom Flughafen wohnt. Mit Lauri waren wir dann auchgleich am ersten Abend weg und sind wieder in unserer bevorzugten "Absturzkneipe" hier auf der Insel, der SClub, gelandet - angeblich habe ich zum Ende hin ziemlich fließend russisch gesprochen...

Krasser Abend mit verrückten Russen...
In besagtem SClub verschlug es uns das erste Mal am Wochenende am 23. September, nachdem wir wir uns wieder auf die Insel flüchten mussten. In Petersburg verhält es sich nämlich so, dass jede Nacht um halb zwei die Brücken, die die Vassillie-Insel mit dem Festland verbinbet, hochgezogen werden und es dann relativ schwierig wird, wieder auf die Insel zu kommen. Aus diesem Grunde sind wir, also Gabriel, Jabok, Laurie dann auch an diesem Freitag nach einem Konzert in der Fish Fabrique (On-Moij: Electro-Rock, mit viel Stampf-Bums! und einem Sänger der sich wohl fürwie den jungen Dave Gahan hielt, sehr laut und krachig, hat mir dementsprechend gefallen) mit der letzten Metro (die hier auch am Wochenende gegen 12 zum letzten Mal fährt - super nervig!) über die Newa. Zuerst sind wir relativ ziellos mit Bierdose in der Hand (so machen das die Russen) durch die Gegend gezogen, ham uns ne Weile vor nem 24h-Laden mit ein paar betrunkenen minderjährigen Russen unterhalten und sind so gegen drei irgendwann halt in diesem SClub gelandet. Dieser Club ist so ein wenig auf Gothig-Alternativ gemacht, eigentlich ganz gemütlich. Dort jedefalls ist eine extrem betrunkene Ausdruckstänzerin in walle-walle Bewegungen über die Tanfläche geschwebt. Gabriel und ich haben Jakob dann so lange beharkt, bis er sich zu der Dame gesellt und - von unseren Anfeuerungsrufen aufgestachelt - einen Befruchtungstanz begonnen hat. Das hat dann den Mann der Dschungel-Tänzerin so beeindruckt, dass uns die Beiden zu sich nach Hause eingeladen haben.



Dort gabs dann erst einmal zu Essen und zu Trinken: Würstchen, Vodca und Bier. Mischa, so hieß er nämlich, hat uns dann ganz viel vom letzten Urlaub in Kirgisien erzählt und hat auch nicht locker gelassen, bis wir uns seine Diashow der dort geschossenen Bilder (viel Steppe, irgendwelche Nutztiere, verwackelte Schnappschüsse im Innenraum eines Jeeps...) angeschaut haben. Irgendwann hat er dann angefangen davon zu schwafeln, dass sich Deutschland und Russland vereinigen müssten um dann zusammen die Welt zu beherrschen...
Das ging dann munter so bis sechs Uhr weiter, die Frau wurde immer ulkiger und ihre Tänze bizarrer, Mischa hat uns dann auch noch seine Meinung zum Islam kundgetan...Aber irgendwann waren wir wirklich so müde, dass wir um unsere Entlassung gebettelt haben, die uns dann auch gewährt wurde, nicht jedoch ohne uns das Versprechen abzunehmen uns bald wieder zu melden und bei Gelegenheit mal nach Krigisien zu fahren...
Doch der Abend sollte noch nicht zu Ende sein: Nicht weit weg von unserer Metrostation haben wir dann Oskar, der Chef und Lehrmeister der besoffenen Russenkids ("das sind meine Schüler") mit ein paar lustigen Petersburger Punks, die sich im Fluchen und antisozial sein geübt haben, getroffen. Wir wurden genötigt dann morgens um halb sieben noch schales Bier aus 1,5l-Flaschen zu trinken, aber was tut man nicht alles für die Völkerverständigung - ein irgendwie passender Abschluss eines denkwürdigen Abends.